Schwalben

Rauchschwalben finden in unseren Ställen und Scheunen Nistmöglichkeiten. Sie halten uns die Mücken vom Leib.

Morgens ganz früh schnappen sie nach den ersten Mücken, um die gerade geschlüpften Schwalben im Nest zu füttern. Sie kennen keine Arbeitszeiten, keinen acht Stundentag. Bis spät abends fangen sie eine Mücke, Fliege oder Bremse nach der anderen.

In der Brutzeit verfüttert ein einziges Rauchschwalbenpaar 250.000 Insekten an die jungen Schwalben im Nest. Bei ihrer Jagd auf die Fluginsekten fliegen sie nicht sehr hoch in der Luft wie etwa die Mehlschwalben. Doch sie sind äußerst schnell bei der Insektenjagd. Bis zu 80 km/h erreichen sie und ändern ihre Flugrichtung dabei sehr schnell.

Ständig gekipptes Scheunenfenster lebenswichtig

Offene Scheunen oder Ställe verschwinden immer mehr. Für die Schwalben fehlen damit die Nistmöglichkeiten.

Wichtig für die Schwalben sind unsere ständig offenen Scheunenfenster oder eine Luke in Stall oder Scheune. Nur wenn sie sicher sind, dass sie immer Zugang zu ihrem Nestplatz haben, brüten sie in einem Gebäude.

Doch in modernen Großställen gibt es keine offenen Fenster mehr. Zudem brauchen sie Lehm, Schlamm und Stroh zum Nestbau. Wo aber finden sie noch Lehmpfützen auf ausgefahrenen Feldwegen. Wo doch die ehemaligen Wege meist zu asphaltierten Landwirtschaftswegen geworden sind.

Als es früher in den Bauernhäusern noch rauchende Herdfeuer gab, flogen die Schwalben gern durch die Löcher im Giebel. Da hier auch der Rauch entwich, bekamen sie ihren Namen Rauchschwalben.

Zum Winter nach Afrika

Heute brüten immer weniger Rauchschwalben in Deutschland. Immer mehr Bauern haben in den vergangenen Jahren ihre Existenz aufgeben müssen. Damit gingen Nistmöglichkeiten verlorgen. Und mit dem Insektensterben verringert sich zudem die Nahrung der Schwalben.

Je weniger Insekten es gibt, desto schwerer haben es die Schwalben genug Futter für den Nachwuchs zu fangen.

Die Schwalben findet man jetzt auf der Vorwarnliste der Roten Liste gefährdeter Brutvögel. Ihr Bestand geht seit den 70iger Jahren schleichend zurück.

Die Schwalben sind Zugvögel. Sie ziehen im September oder Oktober gen Süden, um den Winter in Afrika zu verbringen.